Jayne Huckerby: „Terrorgruppen sprechen Frauen anders an als Männer“
Menschenrechtsexpertin Jayne Huckerby warnt vor westlichen Stereotypen über Frauen, die sich dem „Islamischen Staat“ (IS) anschließen.
Al-Kaida gegen „Islamischen Staat“: Bruderkrieg der Jihadisten
Der „Islamische Staat“ steht in offener Konkurrenz zu Al-Kaida, die die Organisation einst kräftig unterstützte. Der Konflikt zwischen den Jihadisten hat tiefe Wurzeln.
Schiitische Extremisten in Syrien: Der vergessene Jihad
Kämpfer, die an der Seite sunnitischer Extremisten im Irak und Syrien kämpfen, dominieren die Schlagzeilen. Doch auch schiitische Extremisten rekrutieren immer mehr ausländische Kämpfer für den Jihad.
Hobbydrohnen im Irak: Wenn der Tod vom Himmel fällt
Schlacht um Mossul: Kämpfer des „Islamischen Staates“ setzen im Irak immer öfter Drohnen als Waffe gegen ihre Gegner ein.
Die Botschaften in Abu Bakr al-Baghdadis Video
IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi gab ein kräftiges Lebenszeichen von sich – in seiner am Montag veröffentlichten Videobotschaft verstecken sich viele Informationen, die weit über das Gesagt hinausgehen.
Jabhat an-Nusra und al-Kaida: Chronologie einer Spaltung
Spaltung folgte Spaltung in Syrien – das Ergebnis: al-Kaida wurde vorerst marginalisiert. Jihadisten gibt es dennoch genug.
Mossuls Wahrzeichen soll wiederaufgebaut werden
Titelbild: United States Library of Congress‘s Prints and Photographs division under the digital ID matpc.16200.
Die an-Nuri-Mosche und sein schiefes Minarett, Mossuls markantestes Wahrzeichen und Symbol der Stadt, soll rekonstruiert werden.
Medien in der Arabischen Welt
Titelbild: „al jazeera english newsroom“ von Paul Keller , Lizenz: (CC BY 2.0)
Linksammlung englisch- und französischsprachiger Medien- und Nachrichtenportale in der Arabischen Welt, die laufend erweitert wird.
1001 Geschichten über die Arabische Sprache
Titelbild: „Arabic“ von Andrew Moore ,Lizenz: (CC BY-SA 2.0)
Ist die Arabische Sprache einfach oder schwer? Stimmt es, dass Malteser Arabisch sprechen? Versteht man Arabisch, wenn man Hebräisch spricht? – 1001 9 Fakten über Arabisch.
Bangen um Mossuls schiefes Minarett
In der umkämpften Stadt Mossul steht ein Minarett, das nicht nur Wahrzeichen ist, sondern hohe symbolische Bedeutung hat.
Milizen: Schiitischer Jihad in Syrien
Syrien ist Tummelplatz für Männer geworden, die ihren Glauben verteidigen wollen. Doch nicht nur Sunniten ziehen in den Jihad.
Brutalität als Strategie des „Islamischen Staates“
Die Extremisten des „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ stellen ihre Gräueltaten nicht grundlos gerne zur Schau.
Jihadisten in Syrien: Hilfe aus dem Kaukasus
Mit Omar al-Shishani ist ein gebürtiger Georgier in die Führungsriege des Islamischen Staates aufgestiegen – die Ränge der Islamisten internationalisieren sich.
Virtueller Brandbeschleuniger für Jihadisten-Nachwuchs
Jugendliche aus Österreich rufen im Internet zur Unterstützung des „Islamischen Staates“ und zur Verfolgung von Jesiden auf. Der Verfassungsschutz ermittelt bereits wegen Verhetzung.
Wiener Hilfe für das neue Kalifat
Ein junger Wiener ist aufgebrochen, um sich dem neu gegründeten Islamischen Kalifat anzuschließen. Drei Minderjährige aus Österreich wurden indes von den Behörden bereits an ihrer Reise ins Kriegsgebiet gehindert.
Hashd al-Shaabi – Iraks schiitische Schattenarmee
Titelbild:“Iraq’s Fallujah after Liberation“ by Mahmoud Hosseini, Lizenz:(CC-BY 4.0)
Seit 2014 haben sich im Irak schiitische Milizen gebildet, um sich gegen den Vormarsch des IS zu wehren. Bei der Befreiung Mossuls sind sie an vorderster Front dabei sein
Der große Raubzug
Titelbild: „Village Morning, Yemen“ von Rod Waddington, Lizenz: CC BY-SA 2.0)
Illegaler Kulturgüterhandel: Im Windschatten der menschlichen Tragödien im im Jemen, Irak und Syrien läuft das große Geschäft: Die Überlebenden werden ihres kulturellen Erbes beraubt.
Die schwarze Fahne der Miliz "Islamischer Staat"
Wien – Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Justizminister Wolfgang Brandstetter und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner haben Mitte September ein Maßnahmenpaket gegen Extremismus vorgestellt. Neben einer Reihe anderer Maßnahmen planen die ÖVP-Minister auch eine Verschärfung des Abzeichengesetzes. Dieses sieht vor, dass die Symbole und Abzeichen von Organisationen wie IS und al-Kaida nicht mehr öffentlich gemacht werden dürfen.
Die deutsche Regierung hat bereits zuvor der radikalislamischen Organisation alle Aktivitäten in Deutschland verboten. Das Verbot betreffe jede Beteiligung an der IS, auch Propaganda in sozialen Medien und das Tragen von Kennzeichen.
Damit folgt sie einer in Medien und Öffentlichkeit oft gestellten Forderung: dem Verbieten von „IS-Fahnen“, „IS-Logos“ und „IS-Symbolen“. Doch was sind „IS-Symbole“ eigentlich? Die Kämpfer der IS schwenken weder Fahnen mit der Bezeichnung „Islamischer Staat“ noch ein einzigartiges Logo, sondern eine schwarze Fahne mit zwei arabischen Schriftzügen.
Fahnen des Propheten
Zwar verwendet IS diese Symbolik durchgängig für alle Gebäude, Fahrzeuge, Uniformen und in Propagandavideos, doch sind die IS-Kämpfer nicht die einzigen, die sich dieser Fahnen bedienen: Fundamentalistische Gruppen in Libyen, Tunesien, Ägypten und im Jemen verwendeten die heute als „IS-Symbole“ bezeichneten Fahnen schon vor geraumer Zeit: Von der Ansar al-Sharia in Libyen über Islamisten in Tunesien bis hin zur „Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel“ (AQAP), deren Dachorganisation, die Al-Kaida, mit der IS sogar verfeindet ist, verwenden viele Gruppen die exakt gleiche Fahne wie IS. (Fotos dazu auf derStandard.at)
Der Ursprung der von der IS verwendeten Symbolik liegt tief in der islamischen Geschichte: Überlieferungen zufolge verwendete der Prophet Mohammed zwei Fahnen, einerseits eine unbeschriftete weiße Fahne, andererseits eine ebenfalls unbeschriftete schwarze Fahne, die den Namen Rayat al-Uqab („Fahne des Adlers“) trug. Nach dem Tod des Propheten verwendeten zunächst seine unmittelbaren Nachfolger, die „rechtgeleiteten Kalifen“, dann unterschiedliche Dynastien die Farben weiter.
Suche nach Legitimität
Islamische Bewegungen griffen die schwarze Fahne im Lauf der Geschichte immer wieder auf. Jihadistische Gruppen, die das frühe islamische Zeitalter idealisieren, begannen die Symbolik im 21. Jahrhundert in Propagandavideos zu verwenden und entwickelten sie weiter. Im Fall der IS wurden der schwarzen Fahne die beiden Teile der Shahada, des islamischen Glaubensbekenntnisses, hinzugefügt. Der erste Teil – „Es gibt keinen Gott, außer (den einen) Gott“ – steht in weißer Schrift im oberen Teil der Fahne; der zweite Teil der Shahada – „Mohammed ist der Prophet Gottes“ – wurde in Form des Siegels des Propheten, das Mohammed in seiner Korrespondenz verwendete, hinzugefügt.
Es ist eine Symbolik, die der IS die gewünschte Legitimität und den Anspruch, ein Staat für alle Muslime zu sein, verleihen soll. Wohl nicht ohne Kalkül, denn gleichzeitig sind es Symbole, gegen die auch gemäßigte Muslime letztlich nichts vorbringen können, da sowohl die schwarze Fahne als auch das islamische Glaubensbekenntnis und das Siegel des Propheten im Islam als historisch belegt und als legitime Symbole angesehen werden.
Um das zu untermauern, veröffentlichte die Gruppe „Islamischer Staat im Irak“ (ISI), der Vorgänger der heutigen IS, Anfang 2007 ein Dokument, in der sie die „Legitimität der Fahne des Islams“ darlegten. Darin behaupteten die Extremisten unter Berufung auf islamische Gelehrte, die verwendete Fahne sei sogar eine exakte Kopie der Fahne des Propheten Mohammed.
Im Libanon wurden User dazu aufgerufen, Fahnen, die IS verwendet, zu verbrennen.
Wer also die Fahne, die die IS verwendet, verbietet (bzw. sogar verbrennt, wie dies derzeit Aktivisten im Libanon machen), verbannt kein einzigartiges Logo der IS, sondern im Kern nur eine Kombination des islamischen Glaubensbekenntnisses, das für alle Muslime von entscheidender Bedeutung ist. Wahrscheinlich ist, dass sich die Propaganda der IS das geschickt zunutze machen wird, um ihr Narrativ – nämlich dass der Westen nicht gegen Extremisten, sondern gegen den Islam kämpft – zu stärken.
Veröffentlicht am 18. September 2014
Eroberung Mossuls durch den IS: Massenhinrichtungen im Irak
Radikale Islamisten des „Islamischen Staates„(IS) exekutierten nach ihrem Eroberungszug im Irak eignen Angaben zufolge hunderte Schiiten.
Des Kalifen erster Auftritt: „Zu den Waffen, zu den Waffen, Soldaten des Islamischen Staates“
Am Wochenende ist der selbsternannte Kalif des „Islamischen Staates“, Abu Bakr al-Baghdadi, das erste Mal an die Öffentlichkeit getreten.